Linda und Alexander

Wer sind wir?
Wir, das sind Linda (26), Alexander (27) und unser Landy (13) schreiben
in diesem Blog von unserer Reise entlang der Ostroute nach Südafrika.
Neben unseren Reiseerlebnissen informieren wir interessierte Leser
auch über die Vorbereitung unseres persönlichen Afrika-Abenteuers. Unsere
Reise wird uns über Italien, Israel, Jordanien, Ägypten, Sudan, Äthiopien,
Kenia, Tanzania, Zambia, Botswana und Namibia nach Südafrika führen.Die Fähre
nach Israel wird zwar erst am 13. April 2012 auslaufen, doch sind bis dahin
noch etliche Dinge zu erledigen. Auch darüber wollen wir informieren und für
andere Reisende eine Hilfe sein. Solltet ihr Fragen an uns haben, wir helfen
gerne weiter, wenn wir können. Schreibt uns einfach eine Mail!
Wenn du unser Vorhaben unterstützen willst, klicke auf

Montag, 30. April 2012

Welcome to the Holy Land - Or was it hell?

Nachdem unser Landy im Hafen von Ashdod festsitzt, sind wir am Sonntag schon um 5 Uhr Morgens aufgestanden und von Tel Aviv nach Ashdod gefahren. Am Hafen angekommen, mussten wir den ersten Security Check über uns ergehen lassen. Dieser war aber noch harmlos. Obwohl wir schon am Schiff genauerstens zum Grund und Zweck unserer Reise, sowie zu sehr persönlichen Dingen befragt wurden, sollte es diesmal von vorne losgehen. Als wir dann noch erklärten, dass wir eigentlich unser Auto aus dem Lagerhaus holen wollten, war die erste Antwort: "Prepare yourself that this will take a few hours!" Na toll! Wie stellt man sich auf ein paar Stunden ein? Also zuerst mal das Auto aus dem Lagerhaus abholen. Ok, ging eigentlich leicht. Damit zum Security Check fahren - auch leicht. Aber dann hieß es: "Please empty your car!" F****! Wir haben ganze 2 Tage gebraucht alles so einzuräumen... Also alles in Rekordzeit (1 1/2h) rausgeräumt und in den Security Check Point reingetragen. Allerdings wurde alles nur auf Sicht kontrolliert. Also für A&F. Danach mussten wir einen Lastwagen bezahlen, welcher den Landy entleert auflud. Dann ging es gemeinsam mit dem LKW zum Röntgen. Nach dem Röntgen ging es in eine Werkstätte, in der alle Öle und Motorholräume inspiziert wurden. Nach ca. 1-2h kam ich wieder zurück zum Checkpoint (und das war im Gegensatz zu anderen noch richtig schnell). Nun mussten wir wieder alles in den Landy einräumen (wieder 1 1/2h in der prallen Sonne). Wie ich die Zollbeamten verflucht habe...
Danach ging es zum wohl unfähigsten Beamten der Welt. Sage und Schreibe 15 Minuten brauchte dieser israelische Sesselfurzer um meinen Namen richtig in seinen Computer einzutippen. Allerdings schaffte er es nicht den Namen richtig zu schreiben. Ich sollte ab nun Alexandern heißen, aber gut, damit konnte ich leben. In der Hoffnung dass nun alles ein Ende nehmen würde (es war inzwischen 16:00 Uhr), ging ich nun zum letzten Schalter der Hafenbehörde. Hier stellte sich dann raus, dass der unfähige Zollbeamte das falsche Formular ausgefüllt hatte! Grrrrrrrr! Ich hätte ihn am liebsten erwürgt! Irgendwie hätten wir anhand des Formulars, dass Auto nach unserer Reise wieder nach Israel bringen müssen. Zum Glück erkannte dass eine Hafenbeamtin und machte den Beamten zur Sau. Dieser war jedoch schon etwas in seiner "Mir-doch-egal" Stimmung. Allerdings war ihr dass nicht ganz egal und so ging es dann noch mal eine Stunde lang hin und her ehe wir den ersehnten Stempel bekamen. Auf zur allerletzten Etappe. Stempel abholen vom Lagerhaus, in dem unser Landy vier Tage lang stand (verrechnet wurden uns aber 5 Tage, allerdings war es unmöglich dies zu erklären). Um ca. 500€ erleichtert und völlig ausgelaugt konnten wir um 17:30 das Hafengelände verlassen. Ach ja, für alle die eine solche Reise vorhaben: Egal was ein Versicherungsvertreter sagt, es gibt eine grüne Versicherungskarte für Israel, auch in Österreich (Große Grüne Versicherungskarte). Ich musste diese erst von Israel aus beantragen, allerdings konnte ich dies schon einen Tag zuvor erledigen.
Mit sichtlichem Ärger und schon etwas Müde ging es von Ashdod in Richtung Bet Sche´an. Ich wollte dies bürokratische Hölle so schnell wie möglich verlassen. Nach 3 stündiger Fahrt erreichten wir die jordanische Grenze (Sheikh Hussein Bridge). Mit etwas bangem Gefühl fuhren wir in die israelische Grenzstation ein. Siehe da nach 20 Minuten (inkl. Duty Free Shop) war alles erledigt. Danach ging es zum jordanischen Grenzposten. Allerdings mussten wir am Weg dort hin unsere Pässe austauschen um mit einwandfreien (sprich ohne israelischen Stempel) unsere Weiterreise anzutreten. Als wir um 21:00 in die Station fuhren war diese kurz davor zu schließen. Also nur das nötigste an Geld wechseln, Visa bezahlen und schnellstmöglich zum jordanischen Zoll. Und dann hieß es wieder: "Please empty your car!" - NEEEEEEIIIIINNNNN! Linda setzte sich vehement dafür ein, dass wir das nicht schon wieder machen müssen und erzählte den Beamten dass dies nun 4 Stunden dauern würde. Anfangs glaubten sie uns nicht wirklich, ein genauerer Blick in unser Auto (alles lag noch kreuz und quer herum) bestätigte unsere Ankündigungen. Sie wollten daraufhin nur noch unsere Rucksäcke röntgen. Allerdings bestanden sie darauf, dass wir an Ort und Stelle unser Dachzelt aufbauen. Nach dem alle gestaunt hatten konnte ich es wieder schließen. Da ich nur das Nötigste für die Visa gewechselt hatte, war unser Geld alle. Ich konnte die Grenzversicherung nicht zahlen und die Dieselsteuer auch nicht. Also was tun? Nach dem ich ihnen meine Geldbörse gezeigt hatte und sie nur Dollar sahen, lief es darauf hinaus, dass ich das gratis bekomme! Juhu, endlich mal ein bisschen Glück!  Schnell noch das Carnet abgestempelt und wir waren in Jordanien. Es war jetzt aber schon kurz nach 22:00 Uhr und stockfinster. Die Straßenverhältnisse waren katastrophal und so beschlossen wir beim nächsten Polizeirevier zu nächtigen. Aber es kam keines. Zum Glück trafen wir dann noch einen Streifenwagen, der uns versicherte, dass wir neben der Hauptstraße nächtigen dürfen. Naja was solls, wird schon gehen. Ging schon, aber 2 h Schlaf sind doch recht wenig... Morgens ging es dann in Richtung Amman, wo wir jetzt am Gelände der Schneller Schule (deutsche Schule in Jordanien) nächtigen. Bis jetzt haben wir nur positives in Jordanien erlebt. Allerorts heißt es: "Welcome to Jordan, have a nice trip!" Hoffentlich bekommen wir morgen das ägyptische Visum...


Alte Land Rover Serie an Tel Avivs Strand

Strandpromenade in Tel Aviv

Blick auf die Altstadt in Tel Aviv (Old Jaffa)

Park in Old Jaffa

Blick von Old Jaffa auf die Skyline von Tel Aviv

Campingplatz in Amman (Schneller Schule)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen